A South German ormolu-mounted cherrywood architects table


A South German ormolu-mounted cherrywood architects table
By Johann Michael Rummer, Schwetzingen, 1785/1790
85 x 104 x 70 cm
The rectangular ratcheted twin flap top with adjustable book stop above a frieze drawer, enclosing a fitted interior with black velt lined writing surface above six drawers to the back and two adjustable compartments to the front, each with two drawers above a central kneehole, flanked by two drawers, on square tapering legs with coin moulding, on toupie feet. Indistictly inscribed to the interior. Min. rest.
Lit.
Möbel a la Roentgen, Christine Cornet und Bernd Wilscheid, Neuwied, 2023, S. 242, 243 mit Abb.
With its double-hinged adjustable top and the classical frieze drawer, fitted with a writing surface and with two sliding compartments, this superb architect’s table is a perfect example of the Roentgen legacy, combining exacting quality of construction and design with finely chased gilt-bronze mounts.
On his early travels to England, Abraham Roentgen recognised the possibilities of this architect’s table’s unique design. He added it to the repertoire of the Roentgen workshop where it was subsequently refined over the years. Many of these superb tables found their way into the royal palaces of Europe and beyond.
When the famous Roentgen workshop in Neuwied closed in the late 18th century, David Roentgen assigned his most talented assistants to German and European courts, including Wuerttemberg, Berlin, Weimar, Schwetzingen and Braunschweig, but also further afield, such as St Petersburg. These assistants continued to work in the style of the Roentgen workshop but also developed their own style, which they combined with the technical and artisanal skills they had learned in the Roentgen workshop.
The present table can be identified as a late work of Johann Michael Rummer, one of the famous marqueteurs in the Roentgen workshop, who was responsible for many superb marquetry panels. Rummer was later based in Schwetzingen, working for the Palatine Prince Elector Charles Theodore. The present table shows the high technical standards of the Roentgen workshop combined with decorations of finely gilt bronze mounts. It is part of Rummer’s later work, made from local cherrywood and with coin mouldings in the square tapering legs - very typical for Rummer - with striking shoulder mouldings (see: Moebel a la Roentgen, Christine Cornet and Bernd Willscheid, Neuwied 2023, p. 242, 243).
For a table comparable to the present lot, see Christie’s New York, 19 October 2022 and 10 June 2004, lot 118.
Seltener Architekten-Tisch
Johann Michael Rummer, Schwetzingen, 1785/1790
85 x 104 x 70 cm
Kirschholz, Bronzebeschläge. Die rechteckige, gerasterte Doppelklappe mit verstellbarem Buchanschlag über einer Fries-Schublade, die einen eingebauten Innenraum mit schwarzer, mit Filz ausgekleideter Schreibfläche über sechs Schubladen auf der Rückseite und zwei verstellbaren Fächern auf der Vorderseite umschließt, jede mit zwei Schubladen über einem zentralen Knieloch, flankiert von zwei Schubladen, auf quadratischen, sich verjüngenden Beinen mit Münzleiste, auf Tupie-Füßen. Innen undeutlich beschriftet. Min. Rest.
Lit.
Möbel a la Roentgen, Christine Cornet und Bernd Wilscheid, Neuwied, 2023, S. 242, 243 mit Abb.
Mit seiner verstellbaren Platte mit doppeltem Scharnier und der klassischen Friesschublade, die mit einer Schreibfläche und zwei Schiebefächern ausgestattet ist, ist dieser prächtige Architektentisch ein perfektes Beispiel für das Erbe von Roentgen, das hohe Qualität in Konstruktion und Design mit fein ziselierten Goldbronzebeschlägen verbindet.
Auf seinen frühen Reisen nach England erkannte Abraham Roentgen die Möglichkeiten des einzigartigen Designs des Architektentischs. Er nahm ihn in das Repertoire der Roentgen-Werkstatt auf, wo er im Laufe der Jahre verfeinert wurde. Viele dieser prächtigen Tische fanden ihren Weg in die königlichen Paläste Europas und darüber hinaus.
Als die berühmte Roentgen-Werkstatt in Neuwied Ende des 18. Jahrhunderts geschlossen wurde, entsandte David Roentgen seine begabtesten Assistenten an deutsche und europäische Höfe, unter anderem nach Württemberg, Berlin, Weimar, Schwetzingen und Braunschweig, aber auch in weiter entfernte Länder, wie zum Beispiel nach St. Petersburg. Diese Assistenten arbeiteten im Stil der Roentgen-Werkstatt weiter, entwickelten aber auch ihren eigenen Stil, den sie mit den technischen und handwerklichen Fähigkeiten, die sie in der Roentgen-Werkstatt erlernt hatten, verbanden.
Der vorliegende Tisch kann als ein Spätwerk von Johann Michael Rummer identifiziert werden, einem der berühmten Marqueteure der Röntgen-Werkstatt, der für viele prächtige Intarsienarbeiten verantwortlich war. Rummer war später in Schwetzingen ansässig und arbeitete für den pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor. Der vorliegende Tisch zeigt das hohe technische Niveau der Roentgen-Werkstatt in Kombination mit Verzierungen aus fein vergoldeten Bronzebeschlägen. Er gehört zum Spätwerk Rummers, gefertigt aus heimischem Kirschbaumholz und mit Münzleisten in den quadratischen, sich verjüngenden Beinen - sehr typisch für Rummer - mit markanten Schulterleisten (siehe: Möbel a la Roentgen, Christine Cornet und Bernd Willscheid, Neuwied 2023, S. 242, 243).
Für einen mit dem vorliegenden Los vergleichbaren Tisch, siehe Christie's New York, 19. Oktober 2022 und 10. Juni 2004, Los 118.


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