Peter Kogler, Ameisen


Peter Kogler (hs art)
Innsbruck 1959 *
Ameisen
Siebdruck auf Leinwand
110 x 218,5 cm
2002
rückseitig signiert und datiert: Peter Kogler 2002
Das Ameisen-Sujet ist ein wiederkehrendes Element in Peter Koglers Oeuvre. Ähnliche Werke bzw. Auseinandersetzungen damit sind auf der Homepage des Künstlers, unter www.kogler.net abgebildet und beschrieben.

Otto Mauer-Preisträger 1988

Provenienz / provenance: Privatsammlung Wien

Peter Kogler studierte an der Kunstgewerbeschule in Innsbruck, anschließend an der Akademie der bildenden Künstle in Wien. Dort wurde er 1993 zum Professor bestellt und leitete ab 1997 die Klasse für Neue Medien. Seit 2008 hat er eine Professur für Grafik an der Münchner Akademie inne.
Weil die Ameise als Wesen betrachtet werden kann, das die Synthese von Gegensätzen umfasst, kann sie auch als Symbol unheilvoller Widersprüche dienen, denen eine fortschrittseuphorische Gesellschaft zu unterliegen droht. Wegen ihrer symmetrischen Körperform und ihrer Eigenschaft, Labyrinthe als Orientierungs- und Arbeitssysteme zu bauen und zu nutzen, erschien auch Peter Kogler die Ameise als ideales Motiv, das in sich jene Gegensätze verbindet, die in der menschlichen Gesellschaft unter den Bedingungen der Mediatisierung in ihrem Verhältnis zueinander neu definiert werden mussten: nämlich das Organische und das Technoide, das Individuelle und das Kollektive sowie die ornamentale Abstraktheit der Zeichen und die konkrete Sinnlichkeit des Lebens. Die Ameise als Verkörperung von Gegensätzen, die „als Topos mustergültiger sozialer Ordnung und Organisation ebenso verstanden werden [kann] wie als lästiger Störenfried oder bedrohlicher Killer“ (Stephan Berg, Zwischen Entkörperung und Verkörperung), ist in Koglers Werk neben dem Gehirn das zentrale Motiv. (Rainer Fuchs)


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